Take 16 – Kuala Lumpur (Malaysia)

Es war unser letzter Tag bzw. unsere letzten Stunden in Vietnam. Wir packten unsere Sachen, gingen zum Frühstücken und dann holt uns auch schon ein Taxi ab, um uns zum Flughafen zu bringen. Wir hatten einen Flug von Da Nang (Vietnam) nach Kuala Lumpur (Malaysia) gebucht. Abflug war eigentlich um 12:35 Uhr. Wir gingen noch zu Burger King um Mittag zu essen, da wir nicht wussten, ob wir im Flieger was bekamen. Wir hatten exakt 15 Tage Vietnam bis zur letzten Minute ausgekostet. Es war unser letztmöglicher Tag, an dem wir ausreisen konnten, ohne für das Visum zu zahlen. Wir aßen also zu Mittag und gingen kurz vor Boarding-Time zum Gate.

 

Ralf kaufte sich noch einen Kaffee mit unseren letzten DONG, sodass wir das Bargeld loswurden, da stand am Monitor, dass der Flug verschoben wurde! Um drei Stunden nach hinten! Für uns war es kein Problem, da wir keinen Anschlussflug hatten, sondern in Kuala Lumpur blieben, aber für die Passagiere, die weiterfliegen würden, war es ziemlich bescheiden. Wir gingen also wieder eine Etage weiter hoch und setzten uns in den Burger King, wo wir gemütlich sitzen konnten und versuchten zu arbeiten.

 

Neben uns nahm ein australisches Paar aus Tasmanien Platz. Wir fingen an uns mit ihnen zu unterhalten und die beiden waren wirklich sehr interessante Personen. Sie hatten kein Haus, sie machten lediglich „housesitting“ für andere und hatte so das halbe Jahr über eine kostenlose Unterkunft. Für die restliche Zeit im Jahr reisten sie oder hatten eine kleine Mietwohnung in Hoi An. Die beiden berichteten uns von Tasmanien und gaben uns einige Tipps, wo wir auf jeden Fall hinmussten.

 

Von der Fluggesellschaft haben wir einen Wertgutschein in Höhe von 6 $ pro Person bekommen (einzulösen ausschließlich im Burger King). Ralf ging also noch einmal los: holte Pommes, ein Getränk und einen Burger für sich. Die Zeit verging zum Glück recht schnell und so konnten wir auch bald zum (zweiten) Boarding gehen. Wir hatten Flugtickets für Reihe 2 – und dachten schon „Wunder – Was!“, da ja eig. ganz vorne im Flugzeug immer die Business-Class ist. Es war aber nichts Besonderes: Sie nannten es Hotseats, aber selbst hier – wie im Rest des Fliegers bekam man weder Essen noch Trinken. Man musste für alles bezahlen und da wir unser letztes Bargeld am Flughafen ausgegeben haben mussten wir die zwei Stunden ohne Essen und Trinken auskommen. War aber nicht schlimm. Wir hatten ja mehrmals im Burger King gegessen und getrunken.

 

Danach ging es dann endlich zum Boarding und wir hoben ab in die Lüfte: die Aussicht über der Küste Vietnams war atemberaubend und irgendwie unreal.

 

In Kuala Lumpur angekommen dauerte es wieder eine ganze Stunde bis wir durch die Sicherheitskontrolle durch waren. Danach schnappten wir unser Gepäck und wollten Richtung Taxistand. Uns sprachen mehrere Fahrer an – wir gingen immer weiter. Bei einem gingen wir dann mit. Er sagte er würde nach Taximeter fahren und es kostete ca. 100 Ringgit (= 21 €). Da wir noch kein Bargeld hatten fuhr er uns zu einem ATM (Bankautomaten). Auf dem Weg zum Hostel beobachteten wir schon immer den Betrag, der auf dem Taximeter stand und ließen nebenbei unsere Maps (Routenplanung) mitlaufen. Wir hatten den genannten Betrag bereits nach ca. 20 km erreicht und hatten noch ca. 25 km vor uns.

 

Am Hostel angekommen zahlten wir 30 € und gingen dann hinein. Es war das „twenty5 of oana“ Hostel. Wir hatten uns ein letztes Mal ein „privates“ Zimmer gebucht. Also keine Mehrbettzimmer, die mit anderen Backpackern zu teilen waren. Wir bekamen unseren Schlüssel und mussten in den 18. Stock fahren. Dort befand sich am Ende eines langen Ganges, der an die Gänge einer Tiefgarage erinnerten, eine weitere Tür. Dahinter befand sich ein Appartement mit Küche, Wohnzimmer, Essbereich und vielen weiteren Zimmern, die abzuschließen waren. Wir hatten eines davon mit eigenem Badezimmer und Blick auf die Petronas Tower (dem Wahrzeichen Kuala Lumpurs). In dem Appartement war lediglich noch ein anderes Pärchen, das wir jedoch nur einmal kurz gesehen haben. Wir haben unsere Sachen abgelegt, mit der Heimat geskyped und sind dann ägyptisch essen gegangen. Danach fielen wir total erledigt ins Bett.

 

Am nächsten Tag hieß es für uns aufstehen, Frühstück machen (hier war Self-Service) und dann arbeiten. Wir hockten uns einige Stunden hin und schrieben für den OnlineShop. Nachmittags sind wir dann in die Stadt, ins Zentrum, gelaufen. Auf dem Weg zu den Petronas Towern kamen wir an zahlreichen Shopping-Centern vorbei.

 

Die Tower selber sind – meiner Meinung nach – nicht so beindruckend wie man es sich vielleicht vorstellt. Ich fand sie bei Nacht wesentlich schöner als tagsüber. Wir haben dann den kostenlosen Bus zurück ins Zentrum genommen. In Kuala Lumpur gibt es vier Buslinien die kostenlos sind. Wir kamen wieder an einigen Ständen vorbei, wo gefälschte Elektronikartikel verkauft wurden. Ralf schaute nach Bluetooth Kopfhörern. Zwei Läden weiter wurden wir auf Drohnen aufmerksam. Wir hatten ja schon länger mal mit dem Gedanken gespielt – auch schon in Deutschland. Aber die waren einfach zu groß und zu unhandlich und natürlich viel zu teuer. Der Laden in dem wir waren ähnelte einem Toys’r’us. Es war ein Spielzeugladen wo man Plastikautos und Puppen kaufen konnte. Und daneben eben „Billigdrohnen“ für umgerechnet 50 – 450 €. Wir probierten einige aus und entschieden uns dann aber trotzdem dafür das Geld zu sparen und nicht in so einen Billigschrott zu investieren.

 

Anschließend sind wir zurück zum Hostel, haben wieder gearbeitet und ein Meeting mit unseren Chefs aus Deutschland gehabt. Erst spät abends – ich glaub es war schon nach 22 Uhr sind wir wieder los und haben uns Essen gekauft. Da wir eine Küche in unserem Appartement hatten haben wir Lebensmittel gekauft und haben uns dann „zu Hause“ ein Abendessen bzw. einen Mitternachtssnack gemacht.

An unserem zweiten und eigentlich auch schon letzten Tag in Malaysia (Kuala Lumpur) haben wir den halben Tag einfach mal nichts gemacht. Wir haben gegammelt, ab und an etwas für die Arbeit recherchiert und sind dann erst später wieder losgezogen. Am Abend haben wir uns schick gemacht und sind wieder ins Zentrum gelaufen zur Heli-Bar. Eine Bar, die nach 18 Uhr öffnet. Sie befindet sich auf einem Gebäude, wo sonst ein Helikopter-Landeplatz ist. Man darf nur drauf, wenn man ein Getränk kauft – und wie überall kostet es eben schon etwas mehr. Wir sind also dorthin, haben einen guten Platz ergattert und haben ein paar Stunden auf dem Gebäude verbracht – mit Sicht auf ganz Kuala Lumpur. Der Ausblick war super schön. Wir warteten bis die Dämmerung kam und es langsam dunkel wurde. Erst jetzt sah man die Schönheit der Stadt: überall waren die Lichter der „Wolkenkratzer“, der Autos und der Straßenbeleuchtung.

 

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Danach gingen wir weiter, aßen am Straßenrand bei einem Iraner eine Art Döner und Hummus mit Naan Brot. Dann wollten wir eigentlich zu einer Art Straßenfestival gehen – kamen aber auf dem Weg dorthin an einer der zahlreichen Shoppingmalls vorbei. Wir gingen hinein und schon der erste Shop war von DJI (ein Drohnenhersteller). Wir sahen die neueste Drohne, die es auf dem Markt gab: die DJI Mavic Pro. Sie war so klein und technisch so gut. Man konnte sie zusammenklappen auf die Größe einer Wasserflasche. Wir bekamen eine kleine Vorführung und fragten nach dem Preis. Ich merkte gleich wie sehr sich Ralf verliebt hatte. Ich möchte nicht sagen „unsterblich verliebt“, aber er war schon hin und weg. Und welchen Mann kann man nicht mit so einem Spielzeug glücklich machen?! Wir informierten uns also über die Mavic Pro und gingen dann weiter. Der Preis lag bei ca. 1.300 € (Komplettset mit extra Akku, Drohnen-Tasche etc.). Wir gingen weiter und kamen an einem Kamera-Shop vorbei. Auch diese hatten die Mavic Pro. Hier war sie noch ein wenig günstiger. Wir wollten uns im Internet noch schlau machen und gingen darum zu einem Coffeeshop, wo freies WLAN war. In Deutschland war die Drohne um einiges teurer bzw. das ganze Extrazubehör. Wir fassten den Entschluss sie zu kaufen. Wir gingen also zu dem Kamera-Shop zurück, der gerade schon schließen wollte. Wir huschten noch hinein, kauften die Drohne und bekamen auch noch einen Beleg, dass wir am Flughafen die Steuer zurückbekommen würden, wenn wir zum GST Refound gehen würden.

 

Da wir jetzt so eine wertvolle Fracht hatten nahmen wir für die 5 Minuten Fußweg ein Taxi, welches uns sicher zum Hostel zurückbrachte. Ralf wollte die Drohne sofort testen und startete damit alles auszupacken und aufzuladen. Ich packte derweilen unsere Sachen. Am nächsten Morgen mussten wir um 4:30 Uhr das Hostel verlassen, um mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren. Ralf bastelte stundenlang herum und es wurde recht schnell Mitternacht. Dann kam er ins Bett und wir versuchten schnell einzuschlafen.

 

Um 3:50 Uhr klingelte der Wecker. Wir standen auf, nahmen unsere Sachen, fuhren in den 25. Stock um den Schlüssel abzugeben und gingen dann hinunter zur Straße, wo bereits ein (vorab bestelltes) Taxi wartete. Wir huschten hinein und wurden zum Flughafen gebracht. Wir wollten gerade einchecken, da sagte uns die Dame am Schalter, dass das System abgestürzt sei und sie unseren Flug nicht einchecken kann. Wir waren durch das lange Anstehen eh schon etwas spät dran, aber diese Aussage stresste uns beide ein wenig. Wir mussten oder wollten ja noch zu dem GST gehen, um die MwSt für die Drohne wieder zurückzubekommen. Wir mussten also auf der Seite Platz nehmen und warten. Das Schlimme war nur, dass die Zeit verrannt ist und uns keiner gesagt hatte was denn eigentlich los sei. Passagiere für die vorherigen Flüge wurden aufgerufen um einzuchecken. Bali, Bangkok usw. Nur Perth war nie dabei. Ich fragte mehrmals bei verschiedenen Mitarbeitern nach wann und ob wir denn einchecken könnten bzw. ob der Flug dann eine Verspätung hat. Gerade mal 35 Min. vor Abflug wurden wir dann endlich eingecheckt. Wir düsten durch die erste Sicherheitskontrolle, liefen dann zügig weiter zum Zug, der uns erst zum Gate bringen musste und suchten dort den Schalter der GST-Stelle. Dort angekommen sagte man uns, dass wir erst zum Schalter XY müssten, diese dann die Ware mit dem Beleg vergleichen, einen Stempel aufdrücken und dann müsste man zurück. Wir hatten noch 20 Min. bis der Flieger abheben sollte. Ralf eilte los um noch Tabak zu kaufen, ich rannte mit der Drohne, der Quittung und dem Stempel zurück zum ersten GST-Refound Schalter. Ich hatte nur meinen Pass dabei, weil Ralf mit seinem gerade gefühlt am anderen Ende des Flughafens Tabak kaufte. Also wieder halb zurück, Ralfs Pass nehmen, weil auf ihn die Drohne bzw. die Quittung ausgestellt war und dann hatten wir unsere Steuer zurückerstattet bekommen.

 

Uns blieben noch 10 Min. bis zum Abflug. Das Boardingteam wollte schon das Gate schließen, da kamen wir um die Ecke (nachdem wir noch einmal durch eine kleine Sicherheitskontrolle mussten). Wir kamen eine Minute vor Abflug in die Maschine. Wir waren aber nicht die Letzten. Nach uns kamen noch ca. 30 weitere Passagiere. Wir nahmen Platz und dann ging auch schon bald der 5 1/2 stündige Flug los.

 

 

 

Goodbye Asien – Hello Australia!

 

 

 

Evi (& Ralf)

 

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