Take 15 – Hue und Hoi An

Nach unserem kleinen Abstecher in die „Trockene Halongbucht“ in Ninh Binh bzw. Tam Coc sind wir abends abgeholt worden und sind ein letztes Mal mit dem Nachtzug gefahren: Unser Ziel war Hue. Der Zug ging abends um ca. 22 Uhr und am Morgen um 9:30 Uhr waren wir dann in Hue. Wir waren wieder alleine im 4er-Abteil. Einer der „Schaffner“ wollte uns für einige Dollar das Abteil bzw. die restlichen zwei Plätze „verkaufen“, dass wir alleine und ungestört wären. Er wollte gar nicht locker lassen und uns unbedingt die anderen zwei Betten „verkaufen“ – wir lehnten es dankend ab. Wir machten es uns bequem – soweit dies ging: es hatte nämlich gerade mal gefühlt 15 Grad in dem Zug. Die Klimaanlage war so kalt eingestellt, dass ich all meine langen Klamotten rausholte, drei oder sogar vier Schichten anzog und sogar noch Ralfs dicken Pullover drüber. Wir schliefen beide mit Mütze und bis oben hin zugedeckt. Was ziemlich strange war, denn außen hatte es nachts noch immer über 30 Grad.

 

In Hue angekommen sprachen uns einige Taxifahrer am Bahnhof an, ob sie uns zur Unterkunft fahren sollten oder ob wir eine hätten. Wir hatten noch nichts gebucht, hatten jedoch einige Hotels im Auge. Hier waren die Hotels so günstig – meist sogar günstiger zu zweit als ein Hostel-Mehrbett-Zimmer. Also ließen wir uns (gut Glück) einfach mal zu einem 4-Sterne-Hotel fahren. Wir gingen hinein und fragten nach ob noch Zimmer frei wären. Schließlich buchten wir doch über Booking.com, da es wesentlich billiger war, als das Hotel direkt vor Ort zu buchen. Wir mussten noch einige Stunden warten, bis wir das Zimmer beziehen konnten – also wurden wir ein paar Stockwerke weiter hochgebracht, konnten frühstücken und dann an den Pool, der im (ich glaube) 18ten Stock war, gehen. Wir verbrachten dort einige Stunden, gingen dann in die Lobby zurück, checkten dann ein und bekamen unsere Schlüssel fürs Zimmer.

 

Später dann gingen wir zum Parfumfluss. Hier wollten wir eigentlich was essen, bekamen aber nur Getränke. Wir suchten uns auf Tripadvisor ein italienisches Restaurant, wurden fündig und gingen dorthin und aßen wirklich gutes italienisches Essen. Nachdem wir uns vollgefressen hatten (und ja – es war vollgefressen: wir hatten Vorspeise und Hauptgericht und in Asien aßen wir normaler Weise vllt. mal zwei kleine Mahlzeiten am Tag) gingen wir durch die typischen Backpacker-Straßen mit vielen Bars und günstigen Hostels. Und wie sollte es anders kommen: es waren auch einige Tattoo-Studios dort. Wir gingen erstmals nur rein, um uns die Arbeit der Künstler anzuschauen. Ralf wollte seinen Arm noch weiter „füllen“ lassen, um das Ganze zu einem Gesamtbild machen zu lassen. Wir gingen also in 2-3 Studios und Stunden später hatte Ralf für den nächsten Tag auch schon wieder einen Termin ausgemacht. Wir gingen zurück ins Hotel, fuhren hoch in die Skybar und chatteten mit der Family.

Am nächsten Morgen gingen wir in Ruhe frühstücken. Danach verabschiedete Ralf sich zum Tätowieren und mir spendierte er eine 90-minütige Massage im Spa des Hotels (welche aber lediglich 23 € kostete). Wir waren zeitgleich fertig. Der einzige Unterschied: ich war entspannt und Ralf hatte Schmerzen. Das Tattoo bzw. er bekam zwei neue, war tiefer gestochen als die bisherigen und auch später beim „Abheilen“ stellte sich raus, dass es immer noch schmerzte und auch langsamer verheilte als die anderen.

 

Nach einem kurzen Nickerchen gingen wir dann wieder in die Stadt bzw. die Backpacker-Straßen, die nur fünf Minuten von uns entfernt waren. Wir gingen in eine Art Saloon und aßen dort zu Mittag.

Später ließen wir uns dann mit einer Art umgebautem Fahrrad in die Altstadt fahren. Hue wurde früher auch „Lila Stadt“ oder „Verbotene Stadt“ genannt, da hier lediglich der Kaiser oder das Oberhaupt und das engste Gefolge residierte. Leider begann es zu regnen und um durch die Stadtmauer zu gelangen musste man – wie überall in Vietnam – Eintritt bezahlen. Das war es uns nicht wirklich wert, da wir – wie nannte es Ralf – schon genug „alte Steinhaufen“ gesehen hatten. Wir schlenderten also wieder zurück Richtung Hotel, gingen dann in einen Elektronik-Shop, schauten uns ein wenig um und gingen dann weiter. Komischer Weise war hier in Asien die ganze Elektronik wie Handys, TVs, Laptops etc. kaum oder nicht wesentlich günstiger als in Deutschland. Wir gingen an einem Park vorbei wo Jung und Alt um Geld Boccia spielten. Wir hielten kurz an und beobachteten die Spiele. Es war bereits Abend geworden und unser Magen machte sich bemerkbar.

Wir fanden bereits am Vormittag ein Sushi Restaurant und gingen dann am Abend zum Essen dort hin. Ralf bestellte sich ein ganzes Boot voller Sushi (siehe Bild) und ich bekam vegetarisches Sushi im Tempur-Teig und es war einfach nur sau lecker. Wir füllten unsere Mägen und nebenbei fing es schon wieder an zu regnen. Es schüttete richtig aus Eimern. Da wir etwas entfernt von unserem Hotel waren und unsere Sachen nicht mehr wirklich trocken geworden wären, wenn wir gelaufen wären, nahmen wir uns ein Taxi für die paar Minuten und kamen so relativ trocken am Hotel an. Wir gingen noch kurz hoch in die Skybar – die aber auch schon teilweise überflutet war (sie war nur teilweise überdacht). Dann gingen wir in unser Zimmer, ich packte mein Mini-Taschenmesser aus und wir vernichteten unsere Mango, die wir zuvor auf einem Markt gekauft hatten. 

 

Am darauffolgenden Tag (Tag 3 in Hue) genossen wir ein letztes Mal das gute Frühstück mit viel viel Obst (ein Himmel für mich). Danach checkten wir aus, schnallten uns unsere Rucksäcke um und gingen zwei Straßen weiter zur Bushaltestelle, wo wir dann 4 Stunden mit dem Bus nach Hoi An fahren würden. Wir aßen noch kurz eine Kleinigkeit zu Mittag und dann kam auch schon der Bus. Es war ein Sleeping-Bus – also ein Schlafbus ohne normale Sitze. Die „Kabinen“ waren so eng und Ralf fiel es schwer eine gute Position zu finden. Wir entdeckten in der letzten Reihe des Busses in der oberen Etage eine Reihe mit drei Liegen, also kraxelten wir hoch und krabbelten hinter in die letzte Reihe und machten es uns dort „bequem“. Man muss dazu sagen, dass mir sehr leicht schlecht wird, wenn ich in einem Auto oder Bus „hinten“ mitfahre. Zudem kam dazu, dass neben unserem Platz direkt die Toilette war und es sehr streng roch. Ich schnappte mir also ein Shirt, dass ich zum Glück in meinem Tagesrucksack hatte, welches gerade frisch gewaschen war und noch nach Waschpulver roch, um den unangenehmen Geruch der Toilette zu überdecken. Vermummt und eingewickelt versuchten wir bei dem ganzen Gewippe zu schlafen.

 

In Hoi An angekommen suchten wir erst einmal ein Hostel. Gleich an unserer Bushaltestelle wurden wir in eine Unterkunft gebeten. Wir sahen uns zwei Zimmer an und entschieden uns dann aber doch noch weiter zu suchen, da die Zimmer recht teuer waren – für unsere Verhältnisse. Wir gingen weiter die Straße hinunter, gingen in ein anderes Hostel bzw. Hotel – aber auch dieses war uns zu teuer. Wir gingen also weiter. An einer Kreuzung standen wir mit unseren Handys und Offline-Maps da und suchten die richtige Richtung, da sprach uns ein anderer Backpacker, der gerade mit seinem Fahrrad unterwegs war an. Er gab uns ein paar Tipps und fuhr dann weiter. Als wir da gerade so an der Straße standen bemerkten wir, dass wir direkt vor einem Hotel waren. Wir gingen hinein, fragten ob sie freie Zimmer hatten, erkundigten uns nach dem Preis und buchten das Zimmer anschließend. Es war zwar wieder ein wenig „teurer“, jedoch war es so ein schönes Zimmer mit weichem Bett, schönem Badezimmer, das Hotel hatte einen kleinen Pool und man konnte wie überall in Hoi An kostenlos Fahrräder ausleihen. Zudem gab es stündlich einen kostenlosen Shuttlebus in die Altstadt, die zu Fuß ca. 15 Min. entfernt lag.

 

Wir bezogen unser Zimmer, packten aus und sprangen erstmal aufs Bett. Es war herrlich – endlich mal wieder ein weiches Bett. Kein Holzbrett oder eine dünne Matratze auf der wir schlafen mussten. Hier wollten wir bleiben – und das machten wir auch! Drei Tage waren wir in Hoi An.

 

Wir gingen am Spätnachmittag los und wollten uns erst einmal wieder etwas mit Bargeld eindecken. Da wir wieder viel laufen würden zog ich Sneaker an (in FlipFlops läuft es nicht so gut – zumindest nicht kilometerweise – finde ich). Ralf hatte seine Sandalen gut eingelaufen und ging mit offenen Schuhen. Als wir das Hotel verließen begann es schon ein wenig zu tröpfeln, aber das hört hier eig. auch immer recht schnell wieder auf. Dachten wir! Wir kamen gerade mal zwei Straßen weiter da fing es an wie aus Eimern zu schütten. Wir suchten einen Unterschlupf und kauften uns bevor wir total nass wurden Regenponchos. Meine Schuhe waren in kürzester Zeit wandernde Badewannen an den Füßen. Ich stand bzw. lief dauerhaft wortwörtlich im Wasser. Ralf hingegen hatte keine Probleme. Wir gingen also patschnass durch die Straßen, die wunderschön beleuchtet waren und suchten nach einem Restaurant, wo wir gut essen konnten.

 

Wir gingen durch die Altstadt und kamen am Ende am Ufer des Flusses an. Dort gingen wir in ein Restaurant, zogen unsere Ponchos aus – bzw. Ralf riss sich seinen wie Hulk vom Leib. Wir bestellten uns Etwas. Als wir gerade fertig mit dem Essen waren kam schon die Kellnerin und brachte uns die Rechnung. Es war gerade mal 21:30 Uhr und die Restaurants räumten schon auf, da sie um 22 Uhr die Türen schlossen und Feierabend machten. Wir watschelten also mit unseren nassen Füßen zurück zum Hotel. Es regnete immer noch ein wenig. Im Hotel angekommen schnappte ich mir vom Reinigungswagen, der neben unserer Zimmertür parkte ein paar Zeitungen, um meine Schuhe wieder trocken zu bekommen. Wir hängten unsere nassen Klamotten auf und gingen ins Bett.

 

Am nächsten Morgen genossen wir das super Frühstück. Es gab wieder eine Menge Obst und ich war mal wieder im Himmel! Wir ließen uns Eier braten, nahmen frisches Baguette und ließen uns mal ausreichend Zeit beim Frühstück. Danach packten wir ein paar Sachen zusammen, nahmen zwei Fahrräder und fuhren zum Strand, der ca. 3 km entfernt war. Es war entspannt dort Fahrrad zu fahren, da alles eben und auch der Verkehr ruhiger war.

 

Am Strand angekommen mussten wir eine Parkgebühr für unsere Räder zahlen. Da an dem Strandabschnitt wo wir angekommen waren sehr viele Menschen waren und die Liegen alle schon belegt gingen wir ein Stück am Strand entlang. Es war das erste Mal seitdem wir unterwegs waren, dass wir richtigen Sand zwischen den Zehen und das Meer vor Augen hatten. Exakt einen Monat hat es gedauert, bis wir nun endlich am Wasser waren. Wir zogen unsere FlipFlops aus und genossen erst einmal jedes warme Sandkorn. Dann liefen wir ins Meer. Es hatte eine herrliche Temperatur. Nicht kalt und nicht zu warm. Wir hatten es schon oft, dass das Meer einer Badewanne glich. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen am „Ende“ des Strandes, wo sich Liegen befanden. Die Liegen waren umsonst so lange man sich Etwas zu trinken bestellte. Wir legten uns erst in den Schatten, gingen kurz mal ins Wasser, hörten Musik, tranken und beobachteten andere Touristen während sie Wassersport machten. Wie an jedem Strand kamen auch hier einige Frauen zu uns, die ein Gespräch suchten und etwas verkaufen wollten. Der ersten gaben wir ein paar vietnamesische Dong, da wir nicht von ihrer Ware gebrauchen konnten. Sie wollte uns dafür etwas geben und schenkte uns ein bemaltes Lesezeichen aus Bambus. Die nächste die kam hatte Ketten und Armbänder dabei. Da ich mir bisher in jedem Land eines gekauft hatte und Vietnam noch fehlte suchte ich mir ein Armbändchen und ein Bändchen für den Fuß heraus, Ralf nahm eine Kette mit seinem Sternzeichen, einem Buddha und einer Pagode und ebenso ein Armbändchen. Wir legten uns wieder auf unsere Liegen – dieses Mal in die Sonne. Da eine frische Brise Wind wehte merkten wir nicht wie stark die Sonne war. Nach drei Stunden am Strand (nicht in der prallen Sonne – keine Sorge) machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Stadt.

 

Ralf wollte – mal wieder – ein Tattoo-Studio aufsuchen, um die ganzen Tattoos auf seinem Arm (die er bisher auf der Reise gesammelt hatte) miteinander „verbinden“ zu lassen. Auf dem Weg zurück merkte ich wie sehr die Sonne auf meinen Kopf brannte (am Strand hatte ich meinen Kopf immer bedeckt oder im Schatten). Mir wurde etwas schwindelig und ich merkte, dass mein Kreislauf nicht okay war. Wir machten also viele Stopps beim Fahrradfahren und tranken regelmäßig. Als wir wieder am Stadtrand angekommen waren musste ich aber eine richtige Pause einlegen. Ich musste mich hinsetzen und etwas Zuckerhaltiges trinken, dass mein Kreislauf wieder in Schuss kam. Ich vermute, dass ich einen Sonnenstich hatte. Wir hielten also an, gingen in ein thailändisches Restaurant und bestellten Pommes. Mir war von jetzt auf gleich so übel, dass ich mich nicht mal traute einen Bissen zu machen. Nach ca. einer halben Stunde ging es dann langsam wieder. Ich kam wieder zu Kräften und aß etwas. Wir unterhielten uns mit der Inhaberin des kleinen Restaurants, die aus Chiang Mai (Thailand) kam und fuhren dann langsam wieder weiter.

 

Ralf hatte über Facebook ein Tattoo-Studio in Hoi An gefunden, das sehr viele gute Resonanzen hatte. Die Bilder die man sehen konnte sahen schon richtig gut aus. Wir fuhren also hin und lernten den Artist von Faifoo Ink kennen. Ralf besprach mit ihm was er wollte und wie er sich das Tattoo vorstellte. Der Tätowierer versuchte aus den ganzen einzelnen Tattoos, die alle verschiedene Styles hatten ein Bild zu machen. Er malte auf Ralfs Oberarm herum, überlegte wie man alles verbinden konnte und nahm sich wirklich viel Zeit. Ich glaube wir waren über eine Stunde bei ihm. Er machte ein paar Fotos von Ralfs Arm und wollte bis zum nächsten Morgen ein paar Zeichnungen/Vorschläge malen. Wir machten für den nächsten Tag einen Termin zum Tätowieren aus und fuhren dann zurück zum Hotel.

 

Dort sprangen wir kurz in den Pool und gingen dann aufs Zimmer, um unseren Sonnenbrand zu versorgen. Wir waren beide knallrot! Dies sah man aber erst innen. Außen war es durch die Sonne zu hell und man konnte nicht erkennen wie rot wir waren. Die 15 – 20 Min. in der Sonne hatten wir beide tatsächlich unterschätzt. Wir waren zwar eingecremt, jedoch nicht gut genug. Unsere Haut verschlang die Aloe-Vera-Creme regelrecht. Wir cremten uns also mehrmals ein und legten uns dann kurz hin. Die Sonne raubte einem ganz schön die Energie.

 

Später dann nahmen wir den Shuttlebus in die Altstadt. Es war einfach nur wunderschön. Es regnet nicht, so dass viele Menschen auf den Straßen waren. Überall hingen diese wunderschönen bunten Lampions. Es waren überall kleine Shops, Schneider, Cafés und Restaurants. Keine typischen Touristen-Shops, eher Handwerkskunst. Hoi An ist bekannt für seine guten Schneider und Schuhmacher. Wer Leder mag sollte unbedingt nach Hoi An kommen. Hier wird alles nach Wunsch gemacht. Man kann sich seine Traumtasche zusammenstellen und schneidern lassen. Ebenso bekommt man maßangefertigte Schuhe, Sandalen, Kleider und Anzüge. Wir schlenderten durch die Stadt und suchten uns schnell etwas zu Essen, da wir ja jetzt wussten, dass die Restaurants bald schließen.

 

Am nächsten Morgen war es wieder so weit: Ralf hatte seinen Tattoo-Termin. Wir nahmen uns ein Taxi zum Studio. Der Tätowierer hatte schon alles vorbereitet und echt gute Vorlagen für das Tattoo gezeichnet. Ralf war begeistert und so legten sie auch schon bald los. Ich konnte dort auch endlich – dank gutem WLAN – ein paar weitere Blogs hochladen – was gar nicht so einfach ist (wg. der schlechten Internetverbindung hier überall). Nach 2-3 Stunden ging ich los und holte Kaffee, ging ein bisschen durch die Straßen und kaufte mir zwei schlichte Kleider. 

 

Nachdem ich zu Ralf zurückging und er noch zwei weitere Stunden gestochen wurde gingen wir anschließend einen Happen Essen. Ralf erwischte wieder ein Reisgericht mit Koriander, obwohl wir versuchten dem Koch klarzumachen, dass wir keinen Koriander essen können. Ich bestellte mir ein Baguette, welches sehr klein und nicht sättigend war.

Wir gingen zurück zum Hotel und ruhten uns aus. Ralf war richtig kaputt nach dem fünfstündigen tätowieren. Was ja auch verständlich ist. Abends machten wir uns dann schick und sind mit dem Shuttlebus in die Altstadt gefahren. Wir waren keine fünf Minuten zu Fuß unterwegs, da riss eine meiner Sandalen ab. Ich versuchte sie noch mit einem Haargummi zu fixieren, aber da Ralf sich an dem Tag ein Tattoo für ca. 320 € gegönnt hat, meinte er ich solle mir doch neue Sandalen kaufen. Gesagt – Getan! Wir gingen in den ersten Laden und die ersten Schuhe die ich anprobiert hatte kauften wir dann auch gleich.

 

Wir liefen erneut durch die bunt-beleuchteten Straßen und gingen am Ufer des Flusses zu einem Italiener, der mit der besten Steinofenpizza Hoi Ans warb. Wir aßen gemütlich, beobachteten die Bootsfahrer und die Leute, die kleine bunte Papiertüten mit Teelichtern kauften um sie am Fluss schwimmen zu lassen. Man konnte sich etwas wünschen, wenn man eines dieser Lichter-Tütchen schwimmen ließ. Wir haben leider kein schönes Foto hinbekommen. Aber es sah einfach nur wunderschön aus. Nachdem wir gegessen hatten spazierten wir auf die andere Seite des Flusses. Hier waren einige Bars und ein Nachtmarkt. Wir wurden angesprochen in eine Bar zu gehen. Die Jungs die Werbung für die Tiger-Bar machten und überall Touristen einsammelten hatten T-Shirts mit dem Aufdruck „Don’t be a Pussy – be a Tiger“ an. Man bekam ein Freigetränk – so lockten sie die Gäste. Ralf spielte Kicker mit ein paar Franzosen. Nachdem wir unser Freigetränk ausgetrunken hatten gingen wir weiter über den Nachtmarkt. Anschließend sprach uns wieder ein Kerl an (aus Neuseeland), der uns in die Rango-Bar brachte. Hier bekamen wir einen Schnapps umsonst. Ralf gönnte sich 2-3 Bier und wir lernten ein paar junge Franzosen kennen. Zurück fuhren wir dann mit dem Taxi.

 

Evi (& Ralf)

 

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