Take 14 – Back to Hanoi (und dann nach Ninh Binh – Nationalpark – Trockene Halongbucht)

Zurück in Hanoi wurden wir im Zug wieder von sehr schöner vietnamesischer Popmusik geweckt. Wir packten unsere Sachen zusammen, stiegen aus dem Zug und machten uns auf Richtung Innenstadt. Es war erst 05:30 Uhr und um 08:00 Uhr wurden wir erst abgeholt, um nach Ninh Binh zu fahren. Wir setzten uns also nach einigen Minuten des Laufens in ein Café, Ralf trank einen und wir vertrödelten ein bisschen die Zeit. Dann bestellten wir uns über Uber einen Fahrer und ließen uns zum Office fahren. Es hatte noch zu, jedoch kamen einige Minuten später unsere Tour-Bucherin und ein Mitarbeiter und wir konnten unsere Rucksäcke abstellen und frühstücken gehen.

 

Dann gingen wir zurück zum Büro, wo uns ein paar Minuten später der Minivan abholte. Wir fuhren mit vier Indern, einem Typ aus Malaysia, einem Paar aus Australien und einem Paar aus Kalifornien nach Ninh Binh – in den Nationalpark. Hier besuchten wir zwei Tempelanlagen. Leider war unser Tourguide nicht sonderlich gut bzw. wir vermuteten, dass er sich noch in Ausbildung befand, da er sehr stockte und zitterte und immer sein Buch dabei hatte. Als wir beim zweiten Tempel waren fing es an zu regnen.

 

Wir gingen zurück zum Bus, aber bis wir dort waren, waren wir alle schon ein wenig nass, denn keiner hatte einen Schirm oder einen Poncho dabei. Wir stiegen in den Bus und fuhren zum „Hafen“ von Tam Coc. Hier nahmen wir Fahrräder und fuhren los. Der Regen stoppte mittlerweile, es fing jedoch wenige Minuten später wieder an, als wir gerade auf einer Straße fuhren, die durch Reisfelder führte. Nach ca. 40 Min. waren wir fertig mit Radfahren – und waren auch alle recht froh, da die Räder nicht im besten Zustand waren (die Bremsen gingen nicht, sie waren platt oder der Sattel war nicht mehr funktionsfähig und scheuerte einen auf).

 

An der Bootsanlegestelle zurück angekommen wechselten wir von Fahrrad auf‘s Boot. Es regnete nicht mehr und wir dachten es würde eine schöne Fahrt werden.

 

 

 

Wir nahmen vorsorglich nichts Wichtiges mit: nur die Handys in einer Plastikhülle. Kaum hatten wir unsere Schwimmwesten an und waren aufs Boot gestiegen fing es wieder an zu tröpfeln und keine fünf Minuten später schüttete es wie aus Eimern. Das Boot hatte kein Dach und wir keinen Schirm oder Poncho. Der einzige „Schutz“ war die Schwimmweste, unter der zumindest das Shirt ein wenig trocken blieb. Wir wurden durch die „Trockene Halong Bucht“ gerudert – mit den Füßen! – und fuhren durch einige Höhlen durch. Nach ca. 6 km erreichten wir den Wendepunkt, wo bereits einige Frauen in ihren Booten warteten, um diverse Sachen zu verkaufen: Souvenirs, Getränke, Bier, Früchte. Wir passierten diese und fuhren zurück.

 

Es hörte auf zu regnen – wir waren jedoch schon klitschnass und mir war bitterkalt, da ein leichter Wind wehte. Am Ufer angekommen gaben wir unserer Bootsfrau ein kleines Trinkgeld und stiegen dann aus dem Boot. Unser Tourguide rief unseren Abholservice an (da die Anderen mit dem Van zurück nach Hanoi fuhren – es war für sie nur ein Tagesausflug). Zwei Jungs mit Rollern standen plötzlich da und wollten uns mit all unserem Gepäck abholen! Ralf weigerte sich auf die Roller zu steigen. Erstens wg. seines Unfalls vor Jahren in Thailand mit einem Roller bei nasser Straße und zweitens weil wir vorne und hinten einen Rucksack hatten und gar nicht auf den Roller gepasst hätten. Die Jungs organisierten also schnell ein Taxi und dann fuhren wir zu unserem „Tam Coc Homestay“. Es lag wieder ein wenig außerhalb. Man musste durch Reisfelder fahren um zu unserer Unterkunft zu kommen. Es lag am Fuß eines Berges und war sehr schnuckelig.

 

Die Dächer der kleinen Hütten waren aus Bambus und Schilf gebaut. Wir hatten eine kleine Hütte zu der wir erst ein paar Felsstufen nehmen mussten.

 

Wir nahmen erst einmal eine lange heiße Dusche und gingen dann etwas Warmes essen. In unserem Homestay hatte gerade die Hündin sieben junge Welpen geworfen. Sie waren erst 1,5 Monate alt und zuckersüß. Wir gingen recht früh in unsere Hütte, machten wieder den Laptop an, Ralf startete einen Film und ich war nach wenigen Minuten im Traumland.

 

Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf. Ich war ausgeschlafen. Wir standen entspannt auf, gingen zum Frühstück und packten danach unsere Sachen, um aus zu checken. Dann nahmen wir uns einen Roller und fuhren nach Bai Dinh, wo eine sehr große Pagode stand.

 

Wir genossen den Weg dorthin in vollen Zügen. Endlich sahen wir Vietnam – hautnah! Wir kamen an zahllosen Reisfeldern vorbei, einige Hühner und Ziegen kreuzten unseren Weg und wir sahen sogar Pferde (wir vermuten Wildpferde).

 

Bei Bai Dinh angekommen nahmen wir zum „Aufstieg“ für ein Fünftel des Weges ein Elektromobil. Wir düsten zum Eingang der Anlage und fingen dann an die hunderten oder tausenden von Treppen zu steigen.

 

Es war sehr entspannt, da in jedem Abschnitt eine Art Plattform war und wir verschnaufen konnten. Da die Pagode wieder zusätzlich Eintritt kostete gingen wir nicht hinauf. Stattdessen gingen wir weiter zu einer Buddha-Statue, von der man einen super Ausblick hatte. Wir machten Fotos, einige Asiaten wollten unbedingt ein Foto mit Ralf (& mir – ich durfte auch mit drauf) entspannten kurz und genossen die Aussicht. Dann ging es wieder runter. Viele viele Stufen.

 

Auf halben Weg machten wir Halt in einem „Café“ und tranken etwas. Dann gingen wir den Fußweg zurück zum Parkplatz (1,3 km). Hier kamen uns einige Leute entgegen, die Ralf die Hände gedrückt hatten und ihn grüßten – wir wissen noch nicht warum – aber wir recherchieren dies noch! Ist er vllt. ein Heiliger oder Big-Buddhas kleiner Bruder? Wir wissen es (noch) nicht! War jedenfalls sehr lustig und irgendwie komisch zugleich. Am Ende der Anlage warteten wieder Straßen voller Verkaufsstände auf uns. Wir gingen hindurch ohne Etwas zu kaufen.

 

Dann sprangen wir auf den Roller auf und fuhren zurück Richtung Homestay. Hier begegneten wir wieder einigen Tieren am Straßenrand. Die meisten lebten noch – jedoch an einem Straßenabschnitt standen alle paar Meter Verkäufer mit (Achtung – nichts für Vegetarier – deswegen hab ich auch kein Bild gemacht) ganzen toten aufgebahrten Ziegen. 

Im Homestay angekommen bestellten wir uns erst einmal Essen, Ralf machte es sich in der Hängematte bequem und ich ging duschen.

 

Hier schaffte ich es auch endlich mal wieder meine Stichpunkte zu Texten zusammen zu fassen und für den Blog zu schreiben. Wir sind ständig unterwegs und erleben so viel und fallen abends dann müde ins Bett bzw. Ralf schaut Filme (und ich schlafe dabei ein). Jetzt konnte ich mich mal hinsetzen und schreiben. Bilder werden dann im Zug zusammengesucht und dann gibt es endlich wieder Lese- und Bilderstoff für die Zuhausegebliebenen.

 

Jetzt werden wir gleich vom Bus abgeholt und dann steht uns unsere dritte und letzte Nacht im Zug in Vietnam bevor. Mal sehen, ob wir wieder ein Abteil für uns haben, oder ggf. jetzt die Chinesen auf uns warten und uns vollgrunzen! Nächster Stopp Hue!

 

 

 

Wir halten euch auf dem Laufenden … auch wenn es manchmal etwas dauert, bis ich was online stelle. Aber wir halten alles fest und lassen euch Teil haben.

 

 

 

Evi (& Ralf)

 

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