Take 4 – Countdown – jetzt aber richtig! Es wird ernst

Vor knapp 3 ½ Wochen habe ich gekündigt, Ralf bereits im Februar („wurde gekündigt“) und seit nun knapp einer Woche sind wir beide „Zuhause“ beurlaubt bzw. seit 01.04. nun „Angestellte des Staates“ – wie Ralf es gerne nennt.

 

In der letzten Märzwoche ging bei uns drunter und drüber: Wir hatten beide noch eine Woche Resturlaub und hatten viel zu tun. Die Zeit brauchten wir auch. Wohnung leerräumen, Sachen verräumen/unterstellen/packen und es kamen einige Interessenten für Ralfs Möbel, die wir bei Ebay-Kleinanzeigen online gestellt hatten. Zudem stand meine Geburtstags- und zugleich „Abschiedsfeier“ bevor (an dieser Stelle noch einmal vielen vielen lieben Dank für euer zahlreiches Erscheinen! Bei all dem Trubel und der Freude hab ich total vergessen – wie eig. fast immer – ein Foto zu machen, aber die Erinnerung und euch trag ich im Herzen und es war einfach nur ein toller Abend mit meinen wichtigsten Menschen), unser Umzug in mein Elternhaus (Kinderzimmer) und die ganzen Behördengänge wie Arbeitsamt, Gemeinde (Ralf hat jetzt schon keinen Wohnsitz mehr in Deutschland) und und und.

Wir sind seitdem wir „Zuhause“ sind und nicht mehr arbeiten gehen tatsächlich jeden Tag auf Achse. Es ist uns ja fast klar gewesen, dass jeder einen noch sehen möchte und die Zeit am liebsten einfrieren würde, aber ich muss ehrlich zugeben: zum Stand heute realisier und kapier ich es noch kein Stück, dass wir in ein paar Tagen „weg sind“ und erstmal nicht mehr heimkommen. Wir versuchen beide noch so viele Freunde wie möglich im "Terminkalender" unter zu bekommen, waren noch mal schnell für zwei Tage in Berlin bei Ralfs Großeltern zu Besuch, fahren am Wochenende noch zu seiner Family in die Oberpfalz (der große Bruder hat Geburtstag und Papa wird besucht) und Geburtstage stehen auch noch an und (!) natürlich noch die große (oder sagen wir mal im Verhältnis zu der letzten - „kleine“) Abschiedsfeier von Ralf.

 

 

Ich wollte heute so oder so einen Blog veröffentlichen, da wir jetzt tatsächlich nur noch zehn Tage haben, bis wir Goodbye sagen. Ich habe mir schon halb den Kopf zerbrochen was ich jetzt beim Countdown groß schreiben soll, weil ja noch nicht viel passiert ist bzw. wir ja noch nicht einmal weg sind und euch von unseren Abenteuern erzählen können, aber eine (für uns große und wichtige) Neuigkeit gibt es: Ich lag heute früh im Bett, Ralf schlief noch neben mir. Ich war – wie fast jeden Tag – von meiner inneren Uhr um 06:30 Uhr geweckt worden. Was macht man, wenn man nicht mehr schlafen kann, aber auch noch nicht aufstehen will: Richtig! Man greift zum Smartphone. Ich stöberte in Facebook herum, wischte in Instagram von einem zum nächsten Post und checkte meine Mails. Ich war mit dem Löschen der Spamnachrichten schon fertig, da kam einen neue Nachricht rein: auto-letter-generator@border .... – ich wollte sie schon löschen – da machte es „klick“ im Kopf: Hatte ich tatsächlich nach über sechs Wochen Warten und Bangen mein Visum bekommen?! Ich las die Mail noch einmal; alles auf Englisch, wo man nur die Hälfte der Wörter tatsächlich „kennt“ und weiß was sie bedeuten – für mich war klar: Ich habe mein Visum. Ich drehte mich zu Ralf und weckte ihn auf: er las die Mail, einmal – zweimal und dann freute er sich wie ein Schnitzel :) und strahlte bis über beide Ohren.

 

Jetzt steht uns nichts mehr im Wege. Die Krankenversicherung ist abgeschlossen und bezahlt, fixe Kosten in Deutschland sind aufs Minimum reduziert bzw. aufgelöst, Behördengänge sind erledigt, Flüge und erste Unterkunft in Bangkok sind gebucht, Rucksäcke liegen bereit zum Packen (was wir heute noch machen) und gespart haben wir auch (mehr oder weniger – was eben ging): Summa Summarum: es kann bald losgehen!

 

Der Abschiedsschmerz wird noch verdrängt, die Vorfreude beginnt langsam – Jetzt wird’s ernst.

 

 

 

Evi (& Ralf)

 

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